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Generalversammlung23.03.2022

 

Generalversammlung

Bericht und Foto: Mechthild Wiesrecker - WA


Das diesjährige Schützenfest im Schatten des Krieges in der Ukraine und die Vorstandswahlen waren Hauptthema der Generalversammlung der Bauernschützen St. Michael am Sonntagmorgen in der Gaststätte La Piccola.

Drensteinfurt - Für die gut 50 anwesenden Mitglieder war es schon obligatorisch: Einstimmig bestätigten sie Günter Hörsken in seiner Funktion als ersten Vorsitzenden und mit ihm den gesamten Vorstand. Neu gewählt wurden mit Hubertus Frie, Matthias Suntrup, Herbert Funke, Georg Westhues, Henning Schürkamp und Leon Große Westermann sechs Beisitzer.

Eine Veränderung gab es auch bei den Chargierten, hier löst Ludger Niesmann Spieß Jürgen Schemmelmann ab, der nicht mehr zur Wahl zur Verfügung stand. Gewählt wurden mit Josef Langenstroth und Jürgen Schemmelmann zwei Kassenprüfer.

Zu Beginn ließ Hörsken die Corona-Zeit noch einmal Revue passieren. „Corona hat unser Leben verändert“, stellte er fest. Die Geselligkeit, das gemütliche Miteinander und die kleinen Gespräche hätten gefehlt. Rückblickend habe man aber alles richtig gemacht, dazu gehören zwei abgesagte Schützenfeste und auch die umstrittene Entscheidung, die Mitgliedsbeiträge 2021 einzuziehen. Besonders hob er das Pokalschießen, verbunden mit einem Familienfest, hervor, das ein voller Erfolg gewesen sei. Trotz der Pandemie konnten drei neue Mitglieder gewonnen werden.

 


Wir wollen feiern und die Planungen weiterführen, aber die Geschehnisse in der Ukraine im Blick behalten. - Günter Hörsken Vorsitzender der Bauernschützen St. Michael Drensteinfurt

Die Planungen für das diesjährige Schützenfest sind im vollen Gange, Musikkapellen gebucht, der Festwirt bestellt. Und doch gab Hörsken zu: „Ich hatte vor der Versammlung Bauchschmerzen.“ Angesichts des Krieges in der Ukraine habe sich der Vorstand gefragt: „Soll man feiern oder nicht? Darf man schießen?“ Dann positionierte sich der Vorsitzende: „Wir wollen feiern und die Planungen weiterführen, aber die Geschehnisse in der Ukraine im Blick behalten.“ Sollte die Nato jedoch in den Krieg eingreifen, werde es kein Schützenfest geben.

 

Trotz des Ukrainekrieg an Tradition festhalten und feiern

Die Entscheidung wie es weitergeht, wollte der Vorstand aber nicht allein treffen. „Ich möchte euch alle mit ins Boot holen“, bat Hörsken die Schützen um ihre Meinung. „Darf man im Schlosspark schießen, wenn traumatisierte ukrainische Flüchtlinge in Drensteinfurt leben?“, fragte einer der Anwesenden. „Soll man Putin so viel Einfluss geben, dass in Europa keine Feste mehr stattfinden dürfen?“, fragte ein anderer. Zusammengefasst waren sich die Schützen aber einig. Der Krieg ist eine Katastrophe, aber die Menschen hier sehnten sich nach Normalität und danach, nach drei Jahren ohne Schützenfest, die Tradition fortzuführen. Natürlich muss die Dynamik des Krieges im Blick bleiben und schlimmstenfalls das Fest abgesagt werden.