Programm
- 1. Vorsitzender: Günter Hörsken
- 2. Vorsitzender: Heiner Buschhoff
- 1. Schriftführer: Georg Diening
- 1. Kassierer: Martin Schulze Mengering
- Festredner Frühschoppen: Frank Kronshage
- Spieß: Ludger Niesmann
- Hauptmann: Bendedikt Schlüter
- Oberst: Bernhard Fögeling
Musik
- DJ Paul Heinz Stübbe
- Spielmannszug „Grün- Weiß“ Drensteinfurt
- Schützenmesse mit Chor Contact
- Spielmannszug „Rinkerode
- Jagdhornbläser Drensteinfurt
- Band auf dem Festball: "Just Now"
- Frühschoppen mit der Band „Ski und Bob Express“
Tanz in den Mai 30.04.2024
Passende Songs, perfektes Wetter: Rund 1300 Stewwerter tanzen bei besten Bedingungen in den Mai
Stimmungsvoll wurde es am Dienstag im Schlosspark. Die Bauernschützen St. Michael hatten die Stewwerter zum ersten Mal zum Tanz in den Mai eingeladen. Bei entspannten Gesprächen, kühlen Erfrischungen und deftigen Stärkungen trafen sich 1260 zahlende Gäste auf dem Festplatz und im Festzelt. Wer sich umschaute, sah zwischen den Bäumen hängend, neben den bekannten Stadtbannern, große Bilder der Bauernschützen-Königspaare von 2007 bis 2023. Wer sich bewegen wollte, fand früher oder später den Weg ins große Zelt. Für jede Altersgruppe gab es passende Songs – von den 70ern über die folgenden Jahrzehnte bis hin zu aktueller Musik. Günter Hörsken, erster Vorsitzender des Bauernschützenvereins, war sehr zufrieden mit dem Verlauf und der Resonanz der Besucher. „Auch wenn wir den Tanz in den Mai wahrscheinlich nicht mehr ausrichten werden, bin ich mit dem Abend vollkommen zufrieden. Wir hoffen, dass die Leute am Freitag auch zu unserem Schützenfest kommen“, sagte er. cst/Foto: SteIger
Antreten, Freitag, 03. Mai 2024
Der Oberst krönt sich zum Kaiser der Bauernschützen / Gut 40 Frauen schießen mit
Mit dem Kaiserschuss erfüllte sich Bernhard Fögeling den Wunsch, 25 Jahre nach seiner Regentschaft als erster König im Schlosspark, zum zweiten Mal den Thron zu besteigen. Über die Insignien freuten sich Stephan Grewe (Zepter, 56. Schuss), Tim Autermann (Apfel, 85. Schuss) und Alexander von Looz, der sich als besonders treffsicher erwies, als er mit dem 164. Schuss gleich das Fass und die Krone zu Fall brachte. Zum ersten Mal durften in diesem Jahr auch die Damen an der Vogelstange um die Königswürde kämpfen. Gut 40 Schützinnen traten an und erwiesen sich dabei als ebenso treffsicher wie ihre männlichen Kontrahenten. Das erste Antreten und Schießen der Damen nahmen auch der WDR zum Anlass, um in der „Aktuellen Stunde“ darüber zu berichten. mew/Foto: Wiesrecker
Umzug und Festball, Samstag, 04. Mai 2024
17.00 Uhr Festgottesdienst in der St. Regina Kirche musikalisch unterstützt vom Chor Contact.
18.30 Uhr Parade mit den Gastvereinen und den Spielmannszügen aus Drensteinfurt und Rinkerode. Anschließend Zapfenstreich auf
Haus Steinfurt mit Jagdhornbläsern.
Ab 20.00 Uhr fand ein sehr gut besuchter Festball mit der Tanz- und Stimmungsband „Just Now“ statt. Gefeiert wurde
bis in den frühen Morgenstunden.
Frühschoppen, 05. Mai 2024
„Drensteinfurt kann Schützenfest“
Beim Frühschoppen der Bauernschützen geht‘s um Frauen an der Vogelstange
Drensteinfurt – Es war, schilderte Vorsitzender Günter Hörsken, ein in allen Belangen besonderes Wochenende. Und das gleich aus mehreren Gründen. Wohl noch nie in der fast 190-jährigen Vereinsgeschichte haben die Bauern die Schützenfestsaison so früh eröffnet wie in diesem Jahr. Dazu geschieht es wahrlich nicht alle Tage, dass sich ein Jubiläumskönig die Kaiserkrone aufsetzt. Und dann war da ja noch das lange diskutierte Thema „Frauen an der Vogelstange“. Aber der Reihe nach.
Was den ungewohnten Schützenfesttermin am ersten Maiwochenende betrifft, so sei dieser allein organisatorischen Dingen geschuldet gewesen, berichtete Hörsken den zahlreichen Gästen des traditionellen Frühschoppens am Sonntag. Die Kooperation mit dem Heimatverein, der eine Woche zuvor im gleichen Zelt sein 75-jähriges Bestehen gefeiert hatte, sei jedoch ebenso positiv verlaufen wie der erstmals organisierte Tanz in den Mai am Vorabend des Feiertages. „Das war ein Bombenerfolg und eine richtig schöne Veranstaltung“, so Hörsken. Trotzdem wolle man die kommenden Feste möglichst wieder einige Wochen später feiern.
Trotz der recht frischen Temperaturen und des ziemlich durchweichten Bodens im Schlosspark sei der Festauftakt am Freitag voll nach Plan verlaufen. „Der Sinn eines Schützenfestes ist natürlich, den Vogel runterzuholen. Und das hat auch dieses Mal geklappt. Wir haben einen Kaiser. Und darauf sind wir stolz“, blickte Hörsken in Richtung Bernhard Fögeling, der sich den Titel mit dem 381. Schuss gesichert hatte.
Der neue Regent und eigentliche Oberst wiederum dankte nicht nur seinen Kameraden aus Reihen der Chargierten sowie dem gesamten Hofstaat, sondern vor allem den Schützinnen, die in diesem Jahr erstmals mit angetreten waren. „Und das ist auch gut so“, sagte er.
Wie der Vorsitzende nachschob, sei man mittlerweile gleichfalls stolz darauf, dass seit dem historischen Satzungsbeschluss im Frühjahr bereits 25 Schützinnen aufgenommen wurden. „Das ist eine Sache, die wird wachsen“, ist Günter Hörsken überzeugt. Aus gutem Grund, denn: „Drensteinfurt kann Schützenfest.“
Dem noch vielleicht bei manch gestandenem Schützen eher ungewohnten Miteinander von Mann und Frau an Vogelstange und in Marschformation widmete sich schließlich auch Festredner Frank Kronshage. In seinem „selbst verfassten Handbuch“, das er den Bauern mitgebracht hatte, hat er dazu zahlreiche Tipps und „goldene Regeln“ für beiderlei Geschlechter zusammengestellt. Und das nicht nur mit Blick auf den korrekten Sprachgebrauch: „Ein Hauptmann heißt nicht Hauptfrau, sondern Frau Hauptmann“. Dazu widmet sich Kronshage in seinem mehrere Hundert Seiten starken „Standardwerk“ auch ganz praktischen Dingen. „Das Buch beinhaltet etwa auch Wasch- und Bügeltipps für Männer, wenn die Frau noch mit der Damengarde unterwegs ist“, sagte der „Autor“. Das „Kapitel 126“ beschäftige sich außerdem mit dem „Verhaltenskodex für den Mann“. Ein Auszug: „Rülpsen ist nicht so sexy, wie man(n) vielleicht denkt.“ Mit dem wohl vor allem für das weibliche Geschlecht recht wichtigen Thema „Zeitmanagement“ wolle er sich nun im „zweiten Band“ auseinandersetzten.
Als er übrigens selbst zum ersten Mal von der Debatte, Frauen die Mitgliedschaft zu ermöglichen, gehört hatte, habe auch er anfangs noch zurückhaltend reagiert, gab der Festredner offen zu. „Dann habe ich mir Gedanken gemacht und das Problem gesucht. Ergebnis: Es gibt keins“, so Kronshage unter dem Beifall der Festgäste. „Ich freue mich nun auf den traditionellen, oberkörperfreien Parademarsch, zu dem alle Schützenbrüder und Schützenschwestern herzlich eingeladen sind.“
Nachdem sowohl Spielmannszug Grün-Weiß als auch die Band „Ski- und Bob-Express“ aus Ascheberg den Frühschoppengästen zum Abschluss noch ordentlich eingeheizt hatten, war für die Bauernschützen am Sonntagnachmittag übrigens längst noch nicht „Feierabend“. Auf dem Marktplatz warteten vielmehr noch die Bürgerschützen auf die Festgesellschaft, um gemeinsam den Maibaum in die Höhe zu ziehen.
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