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Bullemänner 

Die Bullemänner im Festzelt Schlosspark 10.05.2023

Bericht und Fotos: Angelika Knöpker - WA

 

Die „Bullemänner“ Augustin Upmann und Heinz Weißenberg waren in Stewwert. Das Duo sorgte für die richtige Einstimmung aufs Fest des Bauernschützenvereins St. Michael. Im gut gefüllten Zelt im Schlosspark begeisterte es das Publikum mit seinem Programm „Plem“.

„Heimat ist da, wo Du was zu essen kriegst“, sagen die „Bullemänner“ alias Augustin Upmann und Heinz Weißenberg. Die Komiker aus dem Sauerland erinnern sich gern an ihre Stammkneipe „Zwitscherstübchen“ mit Frikadellen, Soleiern im Glas, Erdnüssen in Plastiksäckchen und den Piasten-Pralinenkästen mit überfälligem Haltbarkeitsdatum. Am Mittwochabend sorgte das Duo für die richtige Einstimmung auf das Fest des Bauernschützenvereins St. Michael Drensteinfurt an diesem Wochenende.

Im gut gefüllten Zelt im Schlosspark begeisterte es das Publikum mit seinem Programm „Plem“, einer bunten Mischung aus Kabarett und Unterhaltung, unterstützt durch die „Tastenfachkraft“ Svetlana Svoroba. Die Vollblutmusikerin aus der Ukraine erwies sich nicht nur als Meisterin am Klavier, sondern brillierte auch mit ausdrucksstarker Stimme.

Wer mal wieder richtig lachen und den Alltag vergessen wollte, der war bei den „Bullemännern“ richtig. Politik, Gesellschaft, Landleben, Ableben – zu allem hatten die Komiker etwas zu sagen. Als überzeugte Feuerwehrmänner begeben sie sich während der Pandemie mit ihren Kameraden in Quarantäne. 14 Mann, 14 Tage auf 14 Quadratmetern, Heini liest aus dem Tagebuch. Da werden Dinge deutlich, die man gar nicht wissen will.

„Wer kennt denn die Dammer Berge?“, fragen die Komiker das Publikum und vergleichen die Raststätte, die sich über die Autobahn erstreckt, mit der Rialto-Brücke in Venedig. Opa habe hier schon Musik-Größen getroffen, die ihre Eindrücke später in Liedtexten verarbeitet haben. Beispiel gefällig: „Bridge Over Troubled Water“ von Simon & Garfunkel. „Früher machte man nur Rast, wenn die Blase voll und der Tank leer war“, blicken die Komiker zurück, heute genießen Autofahrer das Ambiente und den Ausblick auf den rollenden Verkehr. Ihrer Leidenschaft, dem Grillen, gehen die „Bullemänner“ gerne nach, doch wird es immer schwieriger, auch die Frauen zu begeistern: „Sie wollen regional, saisonal und Andersartigkeit.“

Was Inflation bedeutet, das erklärt August dem „Heini“ so: „Wenn ein Haarschnitt 15 Euro kostet, der mal fünf Euro gekostet hat, als Du noch Haare hattest.“ Apropos Alter: Beide gehen auf die 70 zu und sehen darin Vorteile: „Dann kannst Du schon nachmittags feiern.“ Aber aufpassen müssen sie auf „Dingens“, den Schutzpatron der Vergesslichen, der manches Schnippchen schlägt und selbst die Namen der legendären Beatles nicht wieder erkennt.

Nach zwei Stunden bester Unterhaltung mit tänzerischen Einlagen, Musik und einigen Zugaben verabschieden sich die „Bullemänner“ mit einer Persiflage auf „All You Need Is love“ und singen: „All You Need Is Plem, Plem Is All You Need.“